Die Jagd ist … Wildtiere kennen

Die Jagd ist … Wildtiere kennen

Ausgabe 2020-14

Der Hirsch ist kein männliches Reh! Dieser Irrtum ist weit verbreitet. Um die Wildtiere in Südtirol unterscheiden zu können, werde ich euch die jagdlich relevanten Tierarten vorstellen, die in der Meraner Gegend vorkommen. Sowohl der Hirsch als auch das Reh gehören zum heimischen Schalenwild, zu den Geweihträgern. Der Hirsch ist der männliche Vertreter des Rotwildes, dem größten heimischen Wild in Südtirol, er ist der König der Wälder. In den Laberser und Freiberger Wäldern zieht das Rotwild nur durch. Man weiß nie wann oder ob dies geschieht, deshalb ist es ein besonderes Glück, wenn man Rotwild sichtet oder sogar beobachten kann. Rotwild lebt im Rudel und braucht große Gebiete. In der Brunftzeit im September/Oktober kämpfen die Hirsche um die Gunst des brunftigen Kahlwildes und man kann das laute und beeindruckende Röhren schon von Weitem hören. Hirsche werfen ihr Geweih jährlich im Winter ab und bilden bis zum Spätsommer ein neues und noch stärkeres nach.

Im Unterschied zum Rotwild passen sich Rehe gut an die durch den Menschen veränderte Landschaft an und besiedeln immer neue Lebensräume. Jeder aufmerksame Spaziergänger kann Rehe in unseren Wäldern und Wiesen entdecken. Tagsüber verstecken sich Rehe im Unterholz, erst zur Dämmerung begeben sie sich auf Nahrungssuche. Jetzt im Frühsommer kann man süße Rehkitze beim unbeschwerten Spiel im hohen Gras beobachten. Wer dies einmal erlebt hat, der weiß wie lieblich das ist. Das männliche Reh wird Rehbock genannt und wirft sein Geweih in der Zeit von Oktober bis November ab. Unter der nährenden Basthaut beginnt das Wachstum eines neuen Geweihes, das im Frühjahr endet. Rehe sind in der Regel Einzelgänger und leben in ihrem Revier. Ab Mai verteidigen Rehböcke ihre Reviere gegen Rivalen, dies kann sogar zu beeindruckenden Kämpfen zwischen Rehböcken führen. Rehe haben einen sehr guten Gehör- und Geruchssinn, der Sehsinn ist dagegen eher schlecht ausgebildet, da sie nur Bewegungen wahrnehmen können. In Gefahrensituationen schrecken Rehe, das heißt, sie geben bellende Laute von sich, um Artgenossen zu warnen.

Es gibt einen weiteren Vertreter des Schalenwildes, welchen wir immer häufiger in unseren Wäldern antreffen. Darüber erzähle ich euch das nächste Mal. Es bleibt spannend…
Waidmannsheil, Eure Manuela

Rehe
Rehe
Rotwild
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